Kontaktlose Transistorzündung für 6 Volt. TIM 6-Version 2

 Diese Schaltung ersetzt an einer kompletten Zündanlage eigentlich "nur" die mechanischen Unterbrecherkontakte. Gesteuert wird die Zündung kontaktlos durch einen Unipolaren Hallgeber und einen kleinen Neodymmagneten den sie problemlos zb.bei Ebay kaufen können. Der Vorteil besteht darin, daß der relativ hohe Strom um die Zündspule zu laden nicht mehr über die Unterbrecherkontakte fließt, sondern über den Leistungs-Transistor in der Schaltung. Ein "abbrennen"  durch Funkenbildung beim öffnen der Kontakte wie früher gibt es hier also nicht mehr.Hubraum - Logo165x106 Der Nachteil an dieser Schaltung ist, daß sie sich nicht selbstständig ausschaltet wenn der Motor steht. Sollte der Magnet der den Zündfunken auslöst bei Stillstand des Motors über dem Hallsensor stehen bleiben, bleibt auch die Schaltung eingeschaltet und die Zündspule steht weiter unter Spannung. Das belastet den Akku und die Zündspule wird durch den kontinuierlich fließenden Strom mit der Zeit warm. Da die Schaltung nur die Unterbrecherkontakte ersetzt, braucht man auch weiterhin eine handelsübliche 6 Volt Zündspule. Die maximale Schaltfrequenz liegt bei etwa 20 Khz, das entspricht 20000 U/min bei einem 2-Taktmotor. Die fertig verkabelte Platine wird nach einem Testlauf in ein kleines Plastikgehäuse eingebaut und mit Epoxidharz vergossen, um sie Wasserdicht, Benzin und Ölfest zu machen. Man kann die Platine aber auch einfach nur einschrumpfen.


Der Vorteil einer solchen Schaltung liegt auf der Hand. Sie ist zuverlässig, einfach herzustellen und kostet keine 10 €.
Solche Schaltungen gibt es auch als fertige "Zündmodule"  zum Restaurieren von Oldtimer Autos oder Motorrädern für 50-150 € auf dem Markt. Ein stolzer Preis für so wenig Elektronik!

Hier noch ein Tip für den Betrieb der Zündung:
Trennen Sie bei Stillstand des Motors immer die Spannungsversorgung der Zündung damit Ihnen nicht der Akku entleert wird.
Es ist bei ein paar Nachbauten der ersten Version der Zündung vorgekommen, daß der Hallsensor durch Hochspannungsüberschläge zwischen dem Sensor und dem auslösenden Magneten, mehrfach zerstört wurde. Oftmals liegt das an einer zu langen, zu dünnen oder schlecht kontaktierten Masseleitung. Halten sie die Masseleitung so kurz wie irgend möglich und in ausreichendem Durchmesser, mindestens 0,5 mm². Ich rate in diesem Fall auch dazu den Abstand vom Hallsensor zum Magneten etwas zu vergrößern, um der Hochspannung das überspringen an dieser Stelle zu erschweren. Ein entscheidender Vorteil ist es auch, wenn der auslösende Magnet, der auf der Kurbel oder Nockenwelle montiert ist, in einen isolierenden Kunststoffring eingeklebt wird und nicht in einen Aluminiumring. Kleine Neodymmagnete erzeugen durch ihre große Feldstärke auch mit hohem Abstand zum Magneten (> 2-3 mm) immer noch ein sauberes Schalten des Hallsensors.
Bei der Version 2 und diesen Maßnahmen gab es bisher keine Probleme mehr.