Handbetriebene Bohrhilfe für Gewinde M1 - M3

 

Nachdem ich mir schon ein paarmal kleine Gewindebohrer beim schneiden mit der Maschine abgebrochen hatte, musste eine andere Lösung her. Das Problem war, daß man nicht merkt wenn sich der Gewindebohrer mit Spänen vollsetzt, dann anfängt zu klemmen und letztendlich im Werkstück abbricht. Selbst wenn man das Klemmen frühzeitig bemerkt, ist der Bohrer meistens schon so weit mit Spänen zugesetzt, daß oftmals ein zurückdrehen auch nicht mehr möglich ist. schneidhilfeDas Ergebnis ist, wenn man Glück hat, ein ausgerissenes Gewinde, wenn man Pech hat ein unbrauchbares Werkstück, denn den abgebrochenen Gewindebohrer da wieder rauszukriegen ist fast unmöglich und geht nur noch mit Erodiermaschinen. Ich gehe mal davon aus daß die wenigsten so eine Maschine zuhause haben.
Um solchen Ärger in Zukunft zu vermeiden habe ich mir eine handbetriebene Gewindebohrhilfe für kleine Gewinde von M 1-M 3 gebaut. Die Funktion ist auf den Bildern recht gut zu erkennen. Der Auslegerarm kann um 360° geschwenkt werden und ist in der Höhe verstellbar. Die Spindel kann auch über die gesamte Länge in der Höhe verschoben werden. Somit ist man recht flexibel was Werkstückgrösse, Form und Lage des zu schneidenden Gewindes angeht. schneidhilfe detailAlle Teile habe ich aus bereits vorhandenen Materialien gebaut. Das einzige Zukaufteil war das Bohrfutter. Das ist ein Ersatzteil von Proxxon, Spannbereich 0-4 mm für Minimot-Maschinen und kostete 5,50 €. Das Innengewinde dieses Bohrfutters ist übrigens M10x1.

Hier die Eckdaten des verwendeten Materials als Anhaltspunkte zum nachbauen.
Säule: 18 x 300 mm V2A-Stahl, Säulenständer: Automatenstahl SW 32, Grundplatte: Aluminium 100x80x15 mm, Ausleger: Aluminium 25x10x80 mm, Klemmstück Aluminium 25x25x10 mm, Spindel 10 mm Rundmessing. Seit ich mit der Gewindebohrhilfe arbeite gehören abgebrochene Gewindebohrer der Vergangenheit an.

Dieser Beitrag muss noch geschrieben werden.

 

Dieser Beitrag muss noch geschrieben werden.

Hier findet man Bauanleitungen für nützliches Werkstattzubehör, wie zb. Läppdorne, Halterungen, Spannhilfen usw.

YADRO - Yet Another Digital ReadOut

Yadro ist gedacht zum auslesen und darstellen der Werte von digitalen Schublehren auf einem Bildschirm per Software auf einem Rechner mit DOS als Betriebssystem.

Im Jahr 2006 war das State of the Art! Quasi sowas wie ein Glasstabmesssystem an Werkzeugmaschinen für weniger gut betuchte. Die Idee stammt von Nick Müller aus Bayern. Von ihm stammt die Hardware und die Software dazu, sowie die Umsetzung, also die praktische Verwendung des Systems.yadro von nick mueller 11 20200712 1414675753 Das ganze bestand aus einer Platine die man selbst zusammenlöten konnte incl. eines mit der Software vorprogrammierten Microcontrollers, den digitalen Messleisten in der erforderlichen Länge und eines billigen Rechners mit DOS als Betriebssystem. Und natürlich ein wenig Bastelarbeit. Ich durfte die Platinen und die Software testen. Ich muss sagen, damals war das für mich ein Quantensprung. Es hat mir die Arbeit an der Fräsmaschine erheblich leichter gemacht. Vorbei die Zeiten in der man noch Kurbelumdrehungen und Striche auf dem Nonius ablesen musste. Wie oft hab ich mich verzählt oder im Eifer des Gefechtes die Anzahl der Teilstriche vergessen.  Waren das jetzt schon 8 oder erst 7????.......Mit YADRO war das alles vorbei. Der Funktionsumfang der Software ist erstaunlich groß. Nick hatte damit ein günstiges, gutes, zuverlässiges digitales Meßsystem für alle möglichen Werkzeugmaschinen in der Hand. Es wurde viel darüber in diversen Foren diskutiert, viele Nutzer fanden das System gut, manche aber auch nicht. Obwohl meine Fräsmaschine auf CNC Betrieb umgerüstet ist, läuft YADRO parallel bis heute an meiner Maschine problemlos und ich nutze es sehr gerne. Heute, 18 Jahre später,  ist das natürlich für die meisten Hobbymetaller ein alter Hut. Heute verwendet man selbstverständlich Glasmaßstab Meßsysteme vom Chinesen. Für ein komplettes 3 Achsen Meßsystem mit Bediendisplay und allem drum und dran zahlt man heute im Internethandel deutlich weniger, als damals ein einziger 300 mm langer Glasmaßstab in Deutschland gekostet hätte! So ändern sich die Zeiten.......

In der Fotogalerie habe ich ein paar Fotos von der Hardware und dem Anbau der Meßschieber an meiner Fräsmaschine hinterlegt.